Doktorieren am Institut für Bildungswissenschaften

Seit 2015 wird am IBW das Doktorat in den Promotionsfächern Educational Sciences und Fachdidaktik angeboten. Im Zentrum des Doktorats stehen Forschung und Studienleistungen in einem interdisziplinären Umfeld sowie die Integration von Theorie und Methoden in die Forschungsarbeit. Doktorierende werden auf eine selbstständige Forschungs- und Lehrtätigkeit mit einem anschlussfähigen und professionellen Profil vorbereitet.

Das Doktoratsprogramm Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik (DEF) bietet den Doktorierenden ab HS24 ein strukturiertes Doktorat in beiden Promotionsfächern. Die Doktorierenden vertiefen sich darin in Theorien und Methoden, die für das Verfassen der Dissertation zentral sind. Darüber hinaus erwerben sie transversale Kompetenzen, um den hohen Anforderungen der Scientific Community gerecht zu werden. Das DEF baut strukturell auf dem von swissuniversities geförderten Doktoratsprogramm Fachdidaktiken (HS17-HS24) auf.

Anträge an den Promotionsausschuss

Anträge von Doktorierenden und Betreuenden an den Promotionsausschuss müssen spätestens 2 Wochen vor dem Sitzungstermin bei bildungswissenschaften@clutterunibas.ch eingereicht werden, sodass die Bearbeitung gewährleistet werden kann.

Frühlingssitzung13. Mai 2024
Sommersitzung19. August 2024
Herbstsitzung15. November 2024

Ziel des DEF ist es, eine qualitativ hochstehende Doktoratsausbildung in Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik zu gewährleisten.

Im Rahmen des DEF werden folgende Studienschwerpunkte gesetzt:

  • Forschung in Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik in einem interdisziplinären Umfeld sowie Integration von Wissen und Methoden unterschiedlicher Disziplinen in die Forschungsarbeit;
  • Studium mittels Seminare, Kolloquien, Workshops und Tagungen in den oben genannten Disziplinen (aktueller Forschungsstand, Theorie- und Methodenrepertoire der Fächer, Erweiterung des wissenschaftlichen Horizontes über bestehende disziplinäre und institutionelle Grenzen hinaus);
  • Laufbahnentwicklung und Qualifizierung für neue und weiterführende Forschungs- und Berufstätigkeiten mit einem anschlussfähigen und professionellen Profil; Aneignung transversaler Kompetenzen mittels Angebots von GRACE oder DEF-interner Veranstaltungen.

Innerhalb dieser Studienschwerpunkte verfolgt das DEF folgende Zielsetzungen für die Qualifikation der Doktorierenden:

  • Die vertiefte fachliche, theoretische und methodische Ausbildung der Doktorierenden im Hinblick auf ihre wissenschaftliche und berufliche Qualifikation.
  • Die Nutzung von Synergien der Fach- und Forschungsbereiche in Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik im Sinne der Interdisziplinarität.
  • Eine kontinuierliche und intensive Betreuung der Doktorierenden durch das Doktoratskomitee und die Doktoratskoordination.
  • Die Integration der Doktorierenden in die jeweilige Scientific Community durch Förderung des wissenschaftlichen Austauschs und der Vernetzung innerhalb und ausserhalb der Hochschulen.
  • Eine zielorientierte Laufbahnförderung und Qualifizierung für neue und weiterführende Forschungs- und Berufstätigkeiten sowie die Stärkung transversaler Kompetenzen in diesem Zusammenhang.
  • Die Vermittlung kommunikativer und kooperativer Fähigkeiten im Austausch von Wissenschaft, Gesellschaft und bildungspolitischen Institutionen.

Das Doktorat beinhaltet das Verfassen einer Dissertation, Studienleistungen im Umfang von mindestens 18 KP und das Doktoratsexamen.

Dissertation

Die Dissertation wird in der Regel in deutscher oder englischer Sprache verfasst. Die Form kann einer Monographie oder einer Kumulation wissenschaftlicher Publikationen entsprechen. In beiden Fällen wird diese von den Doktoratsbetreuenden und einem/einer externen Gutacher/in begutachtet.

Studienleistungen

Die Doktorierenden erlangen im Doktorat 18 KP in den unten stehenden Modulen. Vier von 18 KP können in (Lehr-)Veranstaltungen erlangt werden, welche einem der drei Module zuordenbar sind.

ModulSoll Kreditpunkte
Fachlich-methodische Kompetenzenmind. 6
Aktive Beiträge in der Scientific Communitymind. 6
Transversale Kompetenzenmind.  2
Total18

Doktoratsexamen

Das Doktoratsexamen dauert 60 Minuten und ist öffentlich. Es besteht aus einer Verteidigung der Dissertation (Disputation) auf Grundlage der vorab zur Kenntnis gebrachten Gutachten. Die Disputation setzt sich aus einem ca. 15-minütigen Vortrag und einer anschliessenden Diskussion zusammen.

Wenn die Dissertation verfasst, die erforderliche Leistung im Bildungsangebot erfolgreich erbracht sowie allfällige Auflagen erfüllt wurden, wird die Zulassung zum Doktoratsexamen (mündliche Prüfung) beantragt. Dazu sind drei Schritte zu durchlaufen:

  1. Abgabe des Dissertationsmanuskripts
  2. Antrag auf Zulassung zum Doktoratsexamen
  3. Termin (ca. 5 Monate nach dem Antrag)
Vorsitz
Vertretung Gruppierung I
Vertretung Gruppierung III
Doktoratskoordination
Promotionsausschuss

Über das Institut für Bildungswissenschaften hinaus fungiert das Graduate Center (GRACE) der Universität Basel als Plattform für diverse Trainingsformate, Netzwerkanlässe sowie als Anlauf- und Servicestelle rund um das Promotionsstudium.

Organisation des Studiums

Trainingsangebote der Universität Basel

Beratungsangebote der Universität Basel
Bei Fragen und Anliegen helfen die Beratungsangebote der Universität Basel gerne und kompetent weiter:

Voraussetzung für die Aufnahme in das DEF ist ein qualifiziertes Dissertationsvorhaben, das von einem/einer Professor/in der Gruppierung I der Institutsversammlung des Instituts für Bildungswissenschaften als Erst- oder Zweitbetreuer/in begleitet wird.  Eine Anmeldung soll für das Herbstsemester bis zum 31. Juli und für das Frühjahrsemester bis zum 5. Januar erfolgen. Nach diesen Daten werden Anmeldungen für ein Doktorat noch bis zum 15. Oktober (Herbstsemester) respektive bis zum 15. März (Frühjahrsemester) angenommen. Die Anmeldung erfolgt online.

Die weiteren Zulassungsvoraussetzungen sind in der Promotionsordnung geregelt und werden in der Wegleitung genauer erläutert. Beachten Sie die allgemeinen Informationen zum Doktorat des Studiensekretariates der Universität Basel.

Universität Basel
Student Services / Studiensekretariat
Petersplatz 1
4001 Basel
Schweiz

Tel: +41 61 207 30 23

Mit nationalen und internationalen Kooperationen fördert das IBW die Einbindung der Doktorierenden in die Scientific Community.

Prof. Dr. Jacques Audran, Université de Strasbourg, und Prof. Dr. Dominique Kern, Université de Haut-Alsace, gehören zur Eucor-Trägerschaft des Doktoratsprogramms Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken (DBF). In diesem Rahmen wird ein Eucor-Seminar für Doktorierende angeboten.

Das Doktorierendenkolloquium (DDK) 2024, organisiert vom Institut für Bildungswissenschaften (IBW), markiert die neunte Ausgabe dieser Veranstaltung. Es versammelt Doktoranden und Fachexperten der erziehungswissenschaftlichen und bildungswissenschaftlichen Institute der Universitäten Basel, Bern, Fribourg und Zürich. Das Hauptziel dieses Kolloquiums ist es, einen lebendigen wissenschaftlichen Austausch über aktuelle Forschungen in den Bereichen Bildungs- und Erziehungswissenschaften sowie den Fachdidaktiken zu fördern.

Eine wichtiger Zweck des DDK ist die nationale Vernetzung der Doktorierenden und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Universitäten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Die Teilnehmenden erhalten Gelegenheit, ihre Forschungsprojekte vorzustellen und wertvolle Rückmeldungen von Expertinnen und Experten sowie von ihren Peers zu erhalten. Dieses Kolloquium bietet somit eine einzigartige Plattform für den Austausch von Ideen, Methoden und Erkenntnissen und trägt zur Weiterentwicklung der Bildungsforschung bei.

Seit 2021 führt das Institut für Bildungswissenschaften der Universität Basel gemeinsam mit dem Zentrum für Lehrer*innenbildung der Universität Wien eine jährlich stattfindende Summer School durch. Die Summer School will einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Forschung in der Fachdidaktik und in Bildungswissenschaften leisten. Sie stellt einen Rahmen zur Verfügung, den die Teilnehmenden nützen können, um ihre Forschungsarbeiten mit Kolleg*innen zu diskutieren. Renommierte Expert*innen unterstützen die Nachwuchsforschenden bei der Weiterentwicklung ihrer Forschungsarbeit in Workshops und als Diskutant*innen.

Weitere Informationen sind auf der Summer School Website zu finden.