Seit 2015 bietet das IBW die Möglichkeit zur Promotion in den beiden Promotionsfächern „Bildungswissenschaften“ und „Fachdidaktiken“. Doktorierende am IBW bearbeiten ein breites Spektrum von Themen in den Bereichen der fachdidaktischen Forschung in allen Schulfächern und Schulstufen, der allgemeinen und historischen Bildungsforschung, Lehr-Lernpsychologie, Bildungssoziologie und Sonderpädagogik.

Das Doktoratsprogramm Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken (DBF) bietet Doktorierenden ein strukturiertes und fundiertes Doktoratsstudium in den Promotionsfächern Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken. Das DBF basiert strukturell auf dem von swissuniversities geförderten Doktoratsprogramm Fachdidaktiken (HS17-HS24).

Die Vereinigung von Forschung in Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken in einem einzigen Doktoratsprogramm bietet ihren Doktorierenden entscheidende Vorteile: Anstatt die Differenzen der Fächer hervorzuheben, wird den Doktorierenden des DBF ein interdisziplinärer Rahmen geboten, in dem fachliche und methodische Synergien genutzt, Verknüpfungen geschaffen und Grenzen durchlässiger gemacht werden. Ohne eine Verwischung der einzelnen Fachrichtungen zu bezwecken, wird der interne Zusammenhalt über Fachgrenzen hinweg gestärkt.

Angebunden an das Institut für Bildungswissenschaften stellt das DBF für ihre Mitglieder (Doktorierende, Doktoratsbetreuende, assoziierte Mitglieder und Kooperationspartner:innen) einen Ausgangspunkt dar, von dem aus wissenschaftliche Innovation, Vernetzung und Exzellenz im bildungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Umfeld ermöglicht und gefördert werden. Ihre kooperative und interdisziplinäre Struktur gründet auf der Institutsversammlung des IBW, welche aus Mitgliedern aller beteiligten Fachdisziplinen besteht.

Ziel des DBF ist es, eine qualitativ hochstehende Doktoratsausbildung in Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken zu gewährleisten.

Im Rahmen des DBF werden folgende Studienschwerpunkte gesetzt:

  • Forschung in Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken in einem interdisziplinären Umfeld sowie Integration von Wissen und Methoden unterschiedlicher Disziplinen in die Forschungsarbeit;
  • Studium mittels Seminare, Kolloquien, Workshops und Tagungen in den oben genannten Disziplinen (aktueller Forschungsstand, Theorie- und Methodenrepertoire der Fächer, Erweiterung des wissenschaftlichen Horizontes über bestehende disziplinäre und institutionelle Grenzen hinaus);
  • Laufbahnentwicklung und Qualifizierung für neue und weiterführende Forschungs- und Berufstätigkeiten mit einem anschlussfähigen und professionellen Profil; Aneignung transversaler Kompetenzen mittels Angebots von GRACE oder DBF-interner Veranstaltungen.

Innerhalb dieser Studienschwerpunkte verfolgt das DBF folgende Zielsetzungen für die Qualifikation der Doktorierenden:

  • Die vertiefte fachliche, theoretische und methodische Ausbildung der Doktorierenden im Hinblick auf ihre wissenschaftliche und berufliche Qualifikation.
  • Die Nutzung von Synergien der Fach- und Forschungsbereiche in Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken im Sinne der Interdisziplinarität.
  • Eine kontinuierliche und intensive Betreuung der Doktorierenden durch das Doktoratskomitee und die Doktoratskoordination.
  • Die Integration der Doktorierenden in die jeweilige Scientific Community durch Förderung des wissenschaftlichen Austauschs und der Vernetzung innerhalb und ausserhalb der Hochschulen.
  • Eine zielorientierte Laufbahnförderung und Qualifizierung für neue und weiterführende Forschungs- und Berufstätigkeiten sowie die Stärkung transversaler Kompetenzen in diesem Zusammenhang.
  • Die Vermittlung kommunikativer und kooperativer Fähigkeiten im Austausch von Wissenschaft, Gesellschaft und bildungspolitischen Institutionen.

Das Promotionsstudium beinhaltet das Verfassen einer Dissertation, Studienleistungen im Umfang von mindestens 18 KP und das Doktoratsexamen.

Dissertation

Die Dissertation wird in der Regel in deutscher oder englischer Sprache verfasst. Die Form kann einer Monographie oder einer Kumulation wissenschaftlicher Publikationen entsprechen. In beiden Fällen wird diese von den Doktoratsbetreuenden und einem/einer externen Gutacher/in begutachtet.

Studienleistungen

Die Doktorierenden erlangen im Promotionsstudium 18 KP in den unten stehenden Modulen. Vier von 18 KP können in (Lehr-)Veranstaltungen erlangt werden, welche einem der drei Module zuordenbar sind.

ModulSoll Kreditpunkte
Fachlich-methodische Kompetenzenmind. 6
Aktive Beiträge in der Scientific Communitymind. 6
Transversale Kompetenzenmind.  2
Total18

Doktoratsexamen

Das Doktoratsexamen dauert 60 Minuten und ist öffentlich. Es besteht aus einer Verteidigung der Dissertation (Disputation) auf Grundlage der vorab zur Kenntnis gebrachten Gutachten. Die Disputation setzt sich aus einem ca. 15-minütigen Vortrag und einer anschliessenden Diskussion zusammen.

Wenn die Dissertation verfasst, die erforderliche Leistung im Bildungsangebot erfolgreich erbracht sowie allfällige Auflagen erfüllt wurden, wird die Zulassung zum Doktoratsexamen (mündliche Prüfung) beantragt. Dazu sind drei Schritte zu durchlaufen:

  1. Abgabe des Dissertationsmanuskripts
  2. Antrag auf Zulassung zum Doktoratsexamen
  3. Termin (ca. 5 Monate nach dem Antrag)
Vorsitz
Vertretung Gruppierung I
Vertretung Gruppierung III
Doktoratskoordination
Promotionsausschuss

Über das Institut für Bildungswissenschaften hinaus fungiert das Graduate Center (GRACE) der Universität Basel als Plattform für diverse Trainingsformate, Netzwerkanlässe sowie als Anlauf- und Servicestelle rund um das Promotionsstudium.

Organisation des Studiums

Trainingsangebote der Universität Basel

Beratungsangebote der Universität Basel
Bei Fragen und Anliegen helfen die Beratungsangebote der Universität Basel gerne und kompetent weiter:

Voraussetzung für die Aufnahme in das Doktoratsprogramm Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken ist ein qualifiziertes Dissertationsvorhaben, das von einem/einer Professor/in der Gruppierung I der Institutsversammlung des Instituts für Bildungswissenschaften als Erst- oder Zweitbetreuer/in begleitet wird.  Eine Anmeldung soll für das Herbstsemester bis zum 31. Juli und für das Frühjahrsemester bis zum 5. Januar erfolgen. Nach diesen Daten werden Anmeldungen für ein Doktorat noch bis zum 15. Oktober (Herbstsemester) respektive bis zum 15. März (Frühjahrsemester) angenommen. Die Anmeldung erfolgt online.

Die weiteren Zulassungsvoraussetzungen sind in der Promotionsordnung geregelt und werden in der Wegleitung genauer erläutert. Beachten Sie die allgemeinen Informationen zum Doktorat des Studiensekretariates der Universität Basel

Universität Basel
Student Services / Studiensekretariat
Petersplatz 1
4001 Basel
Schweiz

Tel: +41 61 207 30 23

Mit nationalen und internationalen Kooperationen fördert das IBW die Einbindung der Doktorierenden in die Scientific Community.

Prof. Dr. Jacques Audran, Université de Strasbourg, und Prof. Dr. Dominique Kern, Université de Haut-Alsace, gehören zur Trägerschaft des Doktoratsprogramms Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken (DBF). In diesem Rahmen wird ein Eucor-Seminar für PhDs angeboten. Weitere Informationen folgen in Kürze.

Weitere Angaben folgen in Kürze

Summer School zu Methoden der Forschung in Fachdidaktik und Bildungswissenschaften

Summer School:
Seit 2021 führt das Institut für Bildungswissenschaften der Universität Basel gemeinsam mit dem Zentrum für Lehrer*innenbildung der Universität Wien eine jährlich stattfindende Summer School durch. Die Summer School will einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Forschung in der Fachdidaktik und in Bildungswissenschaften leisten. Sie stellt einen Rahmen zur Verfügung, den die Teilnehmenden nützen können, um ihre Forschungsarbeiten mit Kolleg*innen zu diskutieren. Renommierte Expert*innen unterstützen die Nachwuchsforschenden bei der Weiterentwicklung ihrer Forschungsarbeit in Workshops und als Diskutant*innen.

Organisation:
Die Summer School findet jährlich in Österreich statt. In vier Tagen erhalten die Teilnehmenden ein vielfältiges und interessantes Programm aus Workshops Vorträgen, Posterpräsentationen. Letztlich bietet die Summer School aufgrund der Durchführung in einem Seminarhotel eine hervorragende Vernetzungsmöglichkeiten.

Ziele:
Das Zentrum für Lehrer*innenbildung (ZLB) der Universität Wien und das Institut für Bildungswissenschaften (IBW) der Universität Basel möchten mit der Summer School Nachwuchswissenschaftler*innen bei ihrer Arbeit sowie bei der Auswahl und Anwendung von fachdidaktischen und unterrichtswissenschaftlichen Forschungsmethoden unterstützen.

Inhalt:

  • Beiträge internationaler Expert*innen aus verschiedenen Forschungsgebieten
  • Methodologische Workshops
  • Feedback von und Diskussionen mit Expert*innen
  • Weiterentwicklung der eigenen Forschungsarbeiten
  • Vernetzung in der Scientific Community
JahrOrtWorkshops
2021Online
  • Dr. Johanna Fleckenstein
  • Prof. Dr. Uwe Herricks
  • Prof. Dr. Dietmar Höttecke