Studienstruktur

Kernbereich
Die Studierenden im Master of Arts in Educational Sciences absolvieren im ersten und zweiten Semester des Studiengangs ein für alle verbindliches Pflichtprogramm im Rahmen von 40 KP. In diesem allgemeinen Teil des Studiums erwerben Studierende erziehungswissenschaftliches Wissen und Können sowie spezifische forschungsmethodische Fertigkeiten. Nach dem allgemeinen Teil des Studiengangs sind die Studierenden fähig, zwischen lebensweltlichen pädagogischen Vorstellungen und erziehungswissenschaftlich-theoretischen Konzeptionen zu unterscheiden. Sie können pädagogische Probleme begrifflich eingrenzen, in ihrem historischen und aktuellen Kontext verstehen und theoriebezogen beschreiben.

Vertiefungsrichtungen
Mit Beginn des Studiums im Kernbereich entscheiden sich die Studierenden für eine der zwei Vertiefungsrichtungen:

  • Bildungstheorie und Bildungsforschung
  • Erwachsenenbildung

Das Studium in der Vertiefungsrichtung wird in der Regel im zweiten Semester aufgenommen.

Verantwortlich: Prof. Dr. Elena Makarova

Im allgemeinen Teil des Master of Arts in Educational Sciences, dem Kernbereich, werden zum einen Kenntnisse und Fertigkeiten in den qualitativen und quantitativen Methoden der erziehungswissenschaftlichen Forschung sowie die wissenschaftstheoretischen Grundlagen und die Wissenschaftsgeschichte der Erziehungswissenschaft erarbeitet.

Zum anderen geht es um die Auseinandersetzung mit pädagogischen Theorien, Konzepten, Modellen und Forschungsperspektiven. Im Vordergrund des Studiums in den beiden ersten Semestern stehen institutionelle Kontexte von Bildung und Erziehung (Schultheorien, Schulgeschichte, Schulpolitik) und die gesellschaftlichen und pädagogischen Bedingungen des Aufwachsens (Kindheit, Jugend, Familie). Die Beschäftigung mit den Inhalten der Module im Kernbereich stellt eine Vertiefung und Spezialisierung von Themen- und Forschungsbereichen dar, mit denen sich die Studierenden schon im Bachelorstudium beschäftigt haben. Fehlende Leistungen im Bereich der Forschungsmethoden können in speziellen Veranstaltungen nachgeholt werden.

Module:

  • Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik
  • Entwicklungs- und Sozialisationsprozesse
  • Pädagogische Institutionen im Wandel
  • Forschungsmethoden

Verantwortlich: Prof. Dr. Elena Makarova

Die Vertiefungsrichtung Bildungstheorie und Bildungsforschung im Master of Arts in Educational Sciences fokussiert die Theorie und Philosophie von Erziehung und Bildung, die Theorie und Geschichte des Bildungswesens und der Bildungspolitik sowie Fragen, Probleme und Strategien der Bildungsorganisation und Systemsteuerung.

Die Studierenden sollen Wissen und Kompetenzen erwerben, die es ermöglichen, die Erkenntnisse theoretischer und empirischer Grundlagenforschung im pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Bereich zu verbinden. Bildungsphilosophisch, bildungstheoretisch, allgemeinpädagogisch und forschungsbasiert ausgerichtet, zielt das Studium darauf ab, die Absolventinnen und Absolventen für konzeptuelle, planende, verwaltende und evaluierende pädagogische Berufsfelder zu qualifizieren. Sie sollen die Prozesshaftigkeit der Diskurse über Bildung und Erziehung, der Erziehungs- und Bildungspraxis und die Entwicklungsdynamiken von Bildungsinstitutionen im nationalen und internationalen Kontext verstehen. Mit dem Erwerb bildungstheoretischer und philosophischer Kenntnisse geht es um die Fähigkeit, pädagogische Begriffe und Strömungen in historischer und systematischer Perspektive zu erschliessen und Bildungssysteme theoretisch und empirisch zu analysieren. Dazu zählt, erziehungswissenschaftliche empirische Forschungsergebnisse und pädagogische Theorien methodologisch, theoretisch und kritisch zu reflektieren. Die Bildungs-, Erziehungs- und Schultheorie und deren empirische Basis sowie die Steuerung und Evaluation von Bildungssystemen, nebst den quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden, bilden die inhaltlichen Schwerpunkte.

Module:

  • Bildungs- und Erziehungsphilosophie
  • Theorie und Geschichte der Erziehung, Bildung und Schule
  • Bildungsorganisation und Systemsteuerung
  • Forschungspraktikum

Verantwortlich: Prof. Dr. Ulla Klingovsky

Im Kontext des lebenslangen Lernens wird Erwachsenenbildung immer wichtiger. Spätestens seit den 1970er Jahren ist allgemein akzeptiert, dass Bildung nicht auf die Jugendzeit beschränkt ist, und es hat sich ein entsprechendes professionelles Handlungsfeld mit spezifischen Kompetenzanforderungen herausgebildet. Seitdem widmet sich auch die erziehungswissenschaftliche Teildisziplin Erwachsenenbildung der wissenschaftlichen Bearbeitung dieses Themenfelds. Wichtig sind dabei Fragen nach der biographischen Dimension von Bildung sowie eine Auseinandersetzung mit den individuellen und gesellschaftlichen Bedingungen für das Lernen im Erwachsenenalter.

Das Studium in der Vertiefungsrichtung Erwachsenenbildung ist auf die wissenschaftliche Disziplin und das professionelle Praxisfeld ausgerichtet. Es verbindet die Auseinandersetzung mit Konzepten, Theorien und Studien der Erwachsenenbildung mit dem Aufbau professioneller Handlungskompetenz für diesen Bildungsbereich. Die Studierenden kennen am Ende des Studiums die zentralen Themen der Erwachsenenbildung und theoretische Positionen dazu. Sie haben sich mit relevanten Studien auseinandergesetzt und kennen den aktuellen wissenschaftlichen Diskurs. Ferner sind sie mit der Weiterbildungslandschaft der Schweiz vertraut und können deren Entwicklung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen analysieren. Die theoretischen Grundlagen des Lehrens und Lernens in der Erwachsenenbildung sind ihnen bekannt und sie verfügen über spezifische methodisch didaktische Kompetenzen. Darüber hinaus haben sie für den institutionellen Kontext wichtige Kompetenzen in den Bereichen Bildungsmanagement und Evaluation erworben. Neben Bildungsinstitutionen kennen sie auch die Bedeutung des informellen Lehrens und Lernens im Arbeitsprozess für die Kompetenzentwicklung Erwachsener. Mit diesen Kompetenzen können sie verantwortungsvolle disponierende und leitende oder auch wissenschaftsbezogene Aufgaben in der Erwachsenenbildung wahrnehmen.

Module:

  • Einführung in die Erwachsenenbildung/Weiterbildung
  • Theorie und Forschung in der Erwachsenenbildung
  • Lehren und Lernen
  • Organisation und Institutionen

 

 

 


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