
MINT-Nachwuchsbarometer
über das Interesse und die Entscheidungsfindung für MINT-Disziplinen sowie über die Wahrnehmung des Schul-, Berufs- und Studienalltags im Bereich MINT
Relevanz
In einer hochentwickelten Gesellschaft sind naturwissenschaftliche und technische Kenntnisse notwendig für eine gelungene soziale Partizipation sowie für eine erfolgreiche Beteiligung in der Arbeitswelt. Ein Fachkräftemangel im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) wie er gegenwärtig zu beobachten ist, stellt eine Gefahr für die kontinuierliche Wohlfahrt und das Produktivitäts- sowie Wirtschaftswachstum dar.[1] Diesem Fachkräftemangel kann entgegengewirkt werden durch frühe technische und naturwissenschaftliche Förderung sowie durch die Förderung von Frauen, welche bisher im MINT-Bereich unterrepräsentiert sind.[2]
Ausgangslage
Im Rahmen des SBFI-Mandats für die Förderung von MINT-Kompetenzen (Förderperioden 2021–2024 und 2025–2028) der Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) soll ein aktuelles MINT-Nachwuchsbarometer erarbeitet werden. Das MINT-Nachwuchsbarometer zielt darauf ab ein zeitgemässes Verständnis über die aktuelle Situation zu entwickeln, da die letzte Erhebung des MINT-Nachwuchsbarometers mehr als ein Jahrzehnt zurück liegt und die technischen Entwicklungen schnell fortschreiten. Das Studiendesign orientiert sich dabei an verschiedenen Fragestellungen. Einerseits stellt sich die Frage, welche Determinanten die Wahl für oder gegen MINT-Berufe und -Studiengänge beeinflussen, sowie die Wahrnehmung des jeweiligen Berufs- und Studienalltags. Da das Interesse, welches auch an die Leistungsfähigkeit gekoppelt ist, ein wichtiger Faktor für die MINT-Wahl darstellt, soll dies auch fokussiert werden.[3]
Vorhaben
Zur Beantwortung der Forschungsfragen soll eine Online-Erhebung in der Deutschschweiz und in der Suisse Romande durchgeführt werden. Teilnehmen sollen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II sowie angehende Lehrpersonen, Studierende an Fach- und universitären Hochschulen, Erwerbstätige im MINT-Bereich sowie Personen, die in der MINT-Förderung aktiv sind. Neben einem ausführlichen, wissenschaftlichen Bericht zur Studie ist die Veröffentlichung eines MINT-Nachwuchsbarometers in drei Landessprachen vorgesehen, auf dessen Basis öffentliche und politische Diskussionen lanciert werden können. Letztendlich soll das MINT-Nachwuchsbarometer Schweiz 2025 dazu beitragen, Hinweise für effektive MINT-Förderung zu generieren, um damit dem Fachkräftemangel im Bereich MINT entgegenwirken zu können.
Literatur
[1] Gehrig, M., Gardiol, L., & Schaerrer, M. (2010). Der MINT-Fachkräftemangel in der Schweiz. Ausmass, Prognose, konjunkturelle Abhängigkeit, Ursachen und Auswirkungen des Fachkräftemangels in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik. Büro BASS AG.
[2] Bildungsbericht Schweiz 2023. (2023). SKBF.
[3] Hupka-Brunner, S., Kanji, S., Bergman, M. M., & Meyer, T. (2012). Gender differences in the transition from secondary to post-secondary education in Switzerland. OECD Report. Bundesamt für Statistik (BFS). (2009). Studienfachwahl und Hochschulwahl—Motivationale Aspekte.
Projektleitung:
Projektteam:
Projektdauer:
- 2024-2026
Kooperation: