Eine Studie der Werteentwicklung von Primarschulkindern in der Schweiz und in Grossbritannien
Das Projekt beleuchtet die Werteentwicklung von Primarschulkindern in der Schweiz und in Grossbritannien im Zusammenhang mit wertbezogenen Bildungszielen in den Schulcurricula der beiden Länder. Dieses Wissen ist wichtig, um evidenzbasierte Leitlinien für die Wertebildung an Schulen bereitzustellen.
Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts
Werte sind ein zentraler Bestandteil der Schulcurricula in der Schweiz und in Grossbritannien. In den beiden Ländern werden die wertbezogenen Kompetenzen von Kindern im Primarschulalter explizit in Lehrplänen abgebildet (z.B. für die Deutschschweiz im Lehrplan21 und für Grossbritannien in den OFSTED- Bildungsstandards). Von den Primarschülerinnen und -schülern wird erwartet, dass sie ein Verständnis für ihre eigenen Werte und die Werte anderer entwickeln, fähig sind, ihre eigenen Werte zu artikulieren und sich dementsprechend zu verhalten. Zugleich ist die Werteentwicklung von Primarschulkindern noch dürftig erforscht. Es fehlt an differenzierten Erkenntnissen dazu, wie die Werte von Kindern im Primarschulalter sich entwickeln und welche Rolle hierbei der schulische Kontext spielt. Das Projekt soll dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schließen. Dazu fokussiert das zwei Länder Kooperationsprojekt (CH und UK) auf zwei Ziele: 1) Entwicklungsverläufe in Wertehaltungen, Wertestrukturen, und Werteprioritäten der Kinder durch Längsschnittforschung zu analysieren und 2) jene Schlüsselfaktoren zu identifizieren, die die Werteentwicklung von Kinderwerten im schulischen Kontext beeinflussen.
Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext
Die ländervergleichende und längsschnittliche Studie untersucht Wertebildung im Rahmen eines neuentwickelten sozio-ökologischen Modells der Werteentwicklung im schulischen Kontext. Die Ergebnisse der Studie werden erlauben, Lehrerinnen und Lehrer im Bereich der Wertebildung von Kindern im Primarschulalter weiterzubilden und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die wertbezogenen Kompetenzen von Kindern im schulischen Kontext gefördert werden können.
Laufzeit: September 2020 - August 2024
Wissenschaftliche Publikationen und Beiträge VALISE – Projekt
- Döring, A. K., Jones, E., Oeschger T. P., & Makarova, E. (2024). Giving voice to educators: Primary school teachers explain how they promote values to their pupils. European Journal of Psychology of Education.
- Oeschger, T. P., Makarova, E., Raman, E., Hayes, B., & Döring, A. K. (2024). The interplay between teachers’ value-related educational goals and their value-related School climate over time. European Journal of Psychology of Education.
- Scholz-Kuhn, R., Makarova, E., Bardi, A., & Döring, A. K. (2023). The relationship between young children’s personal values and their teacher-rated behaviors in the classroom. Frontiers in Education, Volume 8, https://doi:10.3389/feduc.2023.1162335
- Oeschger, T., Makarova, E., & Döring, A. (2022). Values in the School Curriculum from Teachers' Perspective: A mixed-methods Study. International Journal of Educational Research Open, 3, 100190. https://doi.org/https://doi.org/10.1016/j.ijedro.2022.
- Scholz-Kuhn, R., Oeschger, T., Makarova, E., & Döring A. (2021). Wertetransmission in der Schule: Eine Studie zu Wertehaltungen von Kindern und Lehrpersonen auf der Primarstufe. Die Grundschulzeitschrift, 332, S. 26-30.
- Scholz-Kuhn, R., & Oeschger, T. (2022). Project Report. Institut für Bildungswissenschaften, Universität Basel. (PDF, 736.48 KB)
- Scholz-Kuhn, R., & Oeschger, T. (2022). Technical Report. Institut für Bildungswissenschaften, Universität Basel. (PDF, 2.94 MB)
- Habermann, S. (2022). UK Project Report. Institut für Bildungswissenschaften, Universität Basel. (PDF, 531.31 KB)
- Auflistung aller wissenschaftlichen Beiträge VALISE – Projekt (PDF, 189.84 KB)
Zusätzliche Veröffentlichungen
Die Studie wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert.
Kontakt
Email: valise@clutterunibas.ch
Tel. +41 61 207 53 33
Projektleitung:
- Elena Makarova (Universität Basel, Schweiz)
- Anna K. Döring (University of Westminster, UK)
- Anat Bardi (Royal Holloway University of London, UK)
Postdoc:
- Stefanie Habermann (Royal Holloway University of London, UK)
Wissenschaftliche Projektmitarbeitende:
- Ricarda Scholz-Kuhn (Universität Basel, Schweiz)
- Thomas Oeschger (Universität Basel, Schweiz)
Kooperation:
- Julie Lee (The University of Western Australia)
- Maya Benish-Weisman (The Hebrew University of Jerusalem, Israel)