Universität Basel
Veranstalter:
Universitäten Basel, Bern, Fribourg, Zürich
Adressatinnen und Adressaten
Alle Doktorandinnen der erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Institute der vier deutschsprachigen Universitäten in der Schweiz (BS, BE, FR, ZH).
Datum und Ort
Donnerstag, 6. Juni 2019 und Freitag, 7. Juni 2019 in den Hörsälen des Kollegienhauses der Universität Basel, Petersplatz 1, Basel
Anmeldung
Mittels Anmeldeformular an ursula.stohler@unibas.ch bis 30. April 2019. Verlängerte Anmeldefrist: 12. Mai 2019
Programm
Weitere Informationen zum Ablauf finden Sie im Programm.
Inhalt
Die Forderung, bildungswissenschaftliche Forschung habe interdisziplinär zu sein, wird wohl deshalb so selbstverständlich erhoben, weil der Topos ‘Bildung’ in vielerlei Bereiche der Erziehung, der Bildung und der Schule hineinreicht – in jüngerer Zeit etwa adressiert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) und vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Die Akzeptanz der Forderung, bildungswissenschaftliche Forschungsvorhaben sollten interdisziplinär angelegt sein, entwickelte sich nach einer ersten Hausse zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Kontext der ‘Child Studies’, der ‘Experimentellen Pädagogik’ und einer noch jungen ‘Pädagogischen Psychologie’ aufgrund von Roths Wunsch (1962) nach einer ‘realistischen Wendung in der pädagogischen Forschung’. Damit war der Anspruch verbunden, über die disziplinären Grenzen der erziehungswissenschaftlichen Forschungsvorhaben hinaus (Intradisziplinarität) andere, Bildungs- und Erziehungsfragen thematisierende Wissenschaften einzubeziehen. Auch dem Deutschen Bildungsrat (1966-1975) zufolge sollte jede Wissenschaft einen Beitrag zur Bildungsforschung leisten.
Seither verstärken insbesondere erziehungswissenschaftliche, bildungssoziologische, pädagogisch-psychologische, bildungsökonomische, historische und philosophische, politik und rechtswissenschaftliche Konzepte, nebst fachdidaktischen Ansätzen, den interdisziplinären Anspruch an die Bildungsforschung. Verlangt heute die Analyse komplexer bildungswissenschaftlicher Fragen eine mehrperspektivische und interdisziplinäre Herangehensweise?
Die Suche nach Antworten auf die Frage, ob interdisziplinäres Arbeiten in bildungswissenschaftlichen Forschungsvorhaben aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive möglich/nicht möglich, unproblematisch/problematisch, ergiebig/unergiebig, sinnvoll/unsinnig, disziplinär erwünscht/disziplinär unerwünscht sei, und die Diskussion um interdisziplinäre Ansätze in bildungswissenschaftlichen Forschungsprojekten, drängen sich angesichts der skizzierten Problemlage auf.
Anlässlich des Deutschschweizer Doktorierendenkolloquiums an der Universität Basel am 6. Juni 2019 / 7. Juni 2019 soll die Reflexion in diesem Bereich angeregt und vertieft werden.
Doktorierende der Universitäten Basel, Bern, Freiburg und Zürich sind anlässlich des Deutschschweizer Doktorierendenkolloquiums an der Universität Basel vom 6. bis 7. Juni 2019 eingeladen, ihre Dissertationsprojekte vor der Frage nach der Bedeutung und der Sinnhaftigkeit interdisziplinären bildungswissenschaftlichen Forschens und interdisziplinärer erziehungswissenschaftlicher Ansätze kritisch zu bedenken und damit zu illustrieren, inwieweit sie diesen Aspekt in ihr Denken einbeziehen.
Aus der Vielfalt an Themen hat die Planungsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der vier veranstaltenden Universitäten, drei Themen ausgewählt, deren Bearbeitung sie als gewinnbringend erachtet. Drei Referate und deren Vertiefung und Verarbeitung in Gruppenphasen und im Plenum, immer auch unter Rückbezug auf das eigene Promotionsvorhaben, sind vorgesehen. Dies verspricht intensive Diskussionen der Promovierenden mit den Referentinnen und den Mitgliedern der Planungsgruppe.
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