26 Nov 2021 - 27 Nov 2021

Hybride Durchführung

Veranstalter:
Pädagogische Hochschule Freiburg

7. Zukunftsforum Bildungsforschung

DIFFERENZIERUNGSSTRATEGIEN in Schule und Hochschule – Lernkulturen zwischen individuellem und gemeinsamem Lernen

Im Umgang mit Heterogenität im Bildungssystem haben sich in unterschiedlichsten Bereichen vielfältige Strategien der Differenzierung herausgebildet. Die Zusammenstellung von Lerngruppen nach Alter (z.B. in Jahrgangsklassen) oder Leistung (z.B. in unterschiedlichen Schulformen) stellt eine äußere Differenzierung her, die aber auch vermehrt in Frage gestellt und aufgebrochen wird: EU-Vorgaben zur Inklusion, vermehrte Migrationsbewegungen, aber auch Unterrichtskonzepte (z.B. Familienklassen, Wochenplanarbeit) führen zu einer größeren Vielfalt innerhalb von Lerngruppen und lenken den Blick vermehrt auf Binnendifferenzierung. Differenzierung und die damit einhergehende größere Individualisierung von Lernverläufen (und ggf. auch Lernzielen) gilt immer mehr als Grundprinzip qualitätsvollen Unterrichts, das sich auch in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und der Gestaltung von Lehrmaterialien niederschlägt. Damit geraten verschiedene Arten der Umsetzung von Differenzierung (auch unter Einbeziehung digitaler Lehr-Lernformate) sowie Hinderungsfaktoren bezüglich dieser Umsetzung und problematische Auswirkungen von Individualisierungstendenzen in den Blick. Weiterhin lässt sich fragen, was erfolgreiches Differenzieren im Unterricht ermöglicht und was dafür auf der Ebene des Unterrichtsmaterials, der Unterrichtsmethoden und -organisation, der Arbeitsbedingungen (z.B. Klassengröße, Vorbereitungszeit) und der Ausbildung gegeben sein muss.

Während Binnendifferenzierung in der Schule bereits im Fokus, vielfach angemahnt und Gegenstand von Fortbildungen und Forschungen ist, so ist dieser Bereich im Lehr- und Lernsetting Hochschule noch nicht ähnlich tiefgreifend berücksichtigt und erforscht. Doch auch hier stellt sich die Frage, wie individuelle Voraussetzungen, Fähigkeiten und Interessen von Studierenden innerhalb von Studiengängen gefördert werden können, welche Differenzierungsstrategien und -konzepte bereits mit welchem Erfolg angewendet werden, welche Konzepte der Aus- und Weiterbildung es für Hochschullehrerende gibt, welche Haltungen und Einstellungen Lernende wie Lehrende zu Differenzierungsmaßnahmen haben und wie Lehrpersonen mit heterogenen Ausgangslagen ihrer Studierenden umgehen.

Im Rahmen des diesjährigen Zukunftsforums Bildungsforschung soll die Möglichkeit geboten werden, Arbeiten zu diesen und verwandten Fragestellungen zu präsentieren und sich disziplinär, interdisziplinär und transdisziplinär auszutauschen.

Die Tagung richtet sich an alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler (Promotions- und Postdoc-Phase) und Forschenden der Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs und aller Hochschulen im deutschsprachigen Raum. Ziel ist es, vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Beginn ihrer Laufbahn Rückmeldungen zu ihren Arbeiten zu geben. Vorschläge für Einzelvorträge und Symposien können auch von Fachgruppen, bestehend aus Hochschullehrenden sowie aus akademischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, eingereicht werden. Beiträge können in englischer oder deutscher Sprache eingereicht und gehalten werden. Eine Teilnahme ist auch ohne eigenen Beitrag möglich.

Eingereicht werden können:

Einzelvorträge mit folgenden Angaben:

  • Extended Summary (ca. 3.000 Zeichen inkl. Leerzeichen, exkl. Literaturangaben)
  • 5 Literaturangaben (Zitationsweise im Text und den Literaturangaben bitte einheitlich nach den APA-Richtlinien gestalten)
  • Schlagworte zu Fachbereich/Disziplin/Thema sowie zum forschungsmethodischen Ansatz

Symposien mit folgenden Angaben:

  • Symposiumsbeschreibung (ca. 1.500 Zeichen inkl. Leerzeichen)
  • Extended Summaries für 3 Einzelvorträge (Vorgaben wie bei Einzelvorträgen) oder alternativ ein Gestaltungskonzept für das Symposium
  • Nennung eines Chairs bzw. Symposiumsverantwortlichen

Symposien umfassen üblicherweise drei thematisch aufeinander bezogene Einzelvorträge und sollen interdisziplinär oder institutionenübergreifend ausgerichtet sein und müssen mindestens einen Beitrag einer Nachwuchswissenschaftlerin bzw. eines Nachwuchswissenschaftlers beinhalten. Einreichungen alternativer (Diskussions-)formate (zeitlicher Rahmen: 90 Minuten) sind aber ebenso möglich.

Alle Einreichungen laden Sie bitte bis spätestens 15. Juni 2021 im entsprechenden Onlineformular unter https://www.graduiertenakademie.de/veranstaltungen/zukunftsforum-bildungsforschung hoch.


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