School as a safe space: Understanding resilience pathways of adolescents in school with experience of physical family violence through peer influence and classroom composition

Promovendin: Céline Anne Favre
Keywords: peer relations, violence-resilience, classroom composition
Gutachtende: Prof. Dr. Wassilis Kassis; Prof. Dr. Elena Makarova
Laufzeit: HS 2020 – FS 2024

Abstract

International wird etwa jede fünfte Person im Jugendalter Opfer oder Zeuge physischer familiärer Gewalt und nur ein Teil davon zeigen weder externalisierende oder internalisierende Symptome. In diesem Zusammenhang kann Resilienz als die Abwesenheit von sowohl externalisierenden (z.B. Aggression gegen Gleichaltrige) als auch internalisierenden (z.B. Depression) Indikatoren verstanden werden, da sie am häufigsten als Symptome der Erfahrung körperlicher Gewalt in der Familie in der Adoleszenz auftreten (Kassis et al. 2018). Für das Verständnis der Resilienzentwicklung und -prozessen von Jugendlichen, die familiäre Gewalt erleben, zeigen sich die Klassenzusammensetzung und die Peer-Beziehungen innerhalb des Schulklassenkontexts als wichtige Indikatoren. Mehrere Studien zu Auswirkungen des Peer-Status von Jugendlichen in der Schulklasse konnten aufzeigen, dass Peer-Status Konstrukte mit Bereichen der Psychopathologie zusammenhängen (Prinstein et al., 2018). Mein Dissertationsvorhaben soll beleuchten,inwiefern Peer Relations sowie unterschiedliche Klassenkonstellationen in der Schule Auswirkungen auf die individuelle Resilienzentwicklung von Jugendlichen haben. Der Peer-Status ist ein mehrdimensionales Konstrukt, das die soziale Stellung eines Individuums in seiner Peer-Gruppe widerspiegelt (Engels et al., 2017). Die Untersuchung der Peer-Einflüsse wird in diesem Promotionsvorhaben auf drei Ebenen, nämlich auf der individuellen, der dyadischen und auf der Klassenebene mit soziometrischen Daten durchgeführt, damit strukturelle Faktoren mitberücksichtigt werden können. Die Intersektionalität nach McCall (2005) wird in meinem Dissertationsvorhaben als theoretischer Rahmen dienen. 

Diese Dissertation stützt sich auf quantitative Daten, welche innerhalb des SNF-Projektes «Förderung der Resilienz Jugendlicher in der Schule: Schutzfaktoren sozialer Entwicklung» gesammelt werden. Die Datenauswertung wird mehrere Analyseebenen berücksichtigen, die Ebene der Schüler*innen sowie die Ebene der Klassen.

Literatur

Engels, M. C. (2017). School engangement trajectories in adolescence: The role of peer likeability and popularity. Journal of School Psychology, 64, 61-75

Kassis, W., Artz, S., Maurovic, I., & Simões, C. (2018). What doesn’t kill them doesn’t make them stronger: Questioning our current notions of resilience. Child Abuse & Neglect. The international journal. 78 (1), 71‐84.

McCall, L. (2005). The complexity of intersectionality. Signs: Journal of women in culture and society, 30(3), 1771-1800.

Printstein, M. J., Rancourt, D., Adelman, C. B., Ahlich, E. (2018). Peer Status and Psychopathology. In Bukowski, W. M., Laursen, B., & Rubin, K. H. (Eds.). Handbook of peer interactions, relationships, and groups.