Die Fachdidaktik «Schulsprache Deutsch» interessiert sich für sprachliche Lehr-/Lernprozesse und für sprachliche Bildung in strukturierten, formellen Lernkontexten unterschiedlicher Art.

Zu den Inhalten der Fachdidaktik «Schulsprache Deutsch» gehört das Wissen über Lehr-/Lernprozessen in den rezeptiven und produktiven Sprachbereichen Zuhören/Lesen und Sprechen/Schreiben sowie zu den Gegenstandsbereichen «Sprache und Literatur im Fokus» (vgl. Lehrplan 21). Zudem gehört dazu ein Wissen über das alltags- und unterrichtsintegrierte Sprachlernen und -lehren vom Kindergarten bis in die Sekundarstufe II und in der Erwachsenenbildung.

Dazu zählen Bereiche wie «Deutsch als Zweitsprache», «Sprache in allen Fächern», «schulische Bildungssprache», aber auch das vor- und ausserschulische Sprachlernen. Neben diesen sprach- und fachsystematischen Aspekten beschäftigt sich die Deutschdidaktik auch mit einer schulgeschichtlichen Perspektive auf das Fach «Deutsch» und die Deutschdidaktik selbst, auch mit Blick auf die fachliche Bezugsdisziplin «Germanistik».

Der Masterstudiengang in dieser Vertiefungsrichtung ist entlang der drei folgenden schultheoretischen Ebenen strukturiert:

Mikroebene (Sprachlernprozesse): Wie vollziehen sich Spracherwerbs- und Sprachlernprozesse auf individueller Ebene?

Mesoebene (Sprachlernen und das System Schule): Wie wird die sprachliche Sozialisation durch Instanzen wie Familie, Schule oder Peers beeinflusst?

Makroebene (Deutschdidaktik und Gesellschaft): Wie wird das schulische Sprachlernen durch gesellschaftliche Entwicklungen, Politik oder die Bildungsadministration beeinflusst?

Aspekte der empirischen, internationalen sprachdidaktischen Forschung werden in allen Modulen behandelt, wobei sich die forschungsmethodischen Inhalte auf die typischen Forschungsfragen der jeweiligen Ebene beziehen.

Die Vertiefungsrichtung «Schulsprache Deutsch» richtet sich insbesondere an Inhaber*innen eines Bachelors oder Masters einer pädagogischen Hochschule (Kindergarten-, Primar-, Sekundarstufe sowie Logopädie und Sonderpädagogik) oder Fachhochschule (Angewandte Linguistik) sowie an Absolvent*innen eines sprach- oder literaturwissenschaftlichen Bachelors. Gegebenenfalls bietet die Vertiefungsrichtung auch für Absolvent*innen eines Bachelors in Psychologie oder Erziehungswissenschaft interessante Perspektiven.

Allfällig fehlende Voraussetzungen für die Zulassung in Fachwissenschaft (max. 35 KP) können im Rahmen des Zulassungsprogramms der PH FHNW erworben werden.

Die deutschdidaktischen Module werden zusammen mit der PH Zürich und der PH Zug angeboten. Studienorte für diese Module sind Brugg-Windisch und Zürich. Die Lehrveranstaltungen in den deutschdidaktischen Modulen werden alle zwei Jahre angeboten. Ein Einstieg ins Studium ist aber in jedem Semester möglich, sofern die Zulassungsbedingungen erfüllt sind. Für gewisse Lehrveranstaltungen müssen fachwissenschaftliche Auflagen vor dem Besuch erfüllt sein.

Logos

Der Joint Degree Masterstudiengang Fachdidaktik ist eine Kooperation der Universität Basel und der PH FHNW.

Kontakt

Prof. Dr. Esther Wiesner
Leitung Vertiefungsrichtung Schulsprache Deutsch

Fachhochschule Nordwestschweiz
Pädagogische Hochschule
Bahnhofstrasse 6
5210 Windisch

+41 56 202 80 27
esther.wiesner@clutterfhnw.ch

Fachdidaktische Module

Die Fachdidaktik-Module in der Vertiefungsrichtung «Schulsprache Deutsch» setzen sich wie folgt zusammen:

Deutschdidaktik und Gesellschaft1.1: Bildungspolitische Aspekte der Schulsprache Deutsch
1.2: Das Fach "Schulsprache Deutsch" unter historischer Perspektive 
1.3: Schulsprachdidaktik in aktuellen Diskursen
Individueller Leistungsnachweis (LC)
2 KP
2 KP
2 KP
2 KP
2 Sprachlernprozesse 2: Sprachlernprozesse
Individueller Leistungsnachweis (LC)
4 KP
2 KP
3 Sprachlernen und das System Schule

3.1a: Literatur im Fokus
3.1b: Sprache im Fokus
3.2a: Lesen
3.2b: Schreiben
3.3: Mündlichkeit
Seminararbeit

2 KP
2 KP
2 KP
2 KP
3 KP
5 KP
Total  30 KP

Die Module der Vertiefungsrichtung «Schulsprache Deutsch» werden gemeinsam mit der
PH Zürich und der PH Zug angeboten.